Großartige Compilation über Progressive Rockmusik aus den DDR Archiven! (Bear Family)

Release 2. Septembe 2022 / Bear Family-----------------

 

  • Progressive Rock aus der Deutschen Demokratischen Republik! Nie wurde die DDR-Szene derart umfangreich mit Studio- und Liveaufnahmen gewürdigt.
  • Bear Family Records® dokumentiert anhand bekannter und einiger nie zuvor auf Tonträgern veröffentlichten Raritäten, was im DDR-Rock abseits des Mainstreams passierte.
  • Seit etwa 1970 begannen handwerklich bestens ausgebildete Musiker den Sound ihrer westlichen Vorbilder zu kopieren.
  • Die staatliche Kulturpolitik hatte mit Restriktionen und Verboten bereits 1965 Anhänger der westlichen Jugendkultur in den Untergrund verbannt.
  • Für progressive Kräfte gab es in den sozialistischen Bruderländern wie Polen und der CSSR kein ‚Beat-Verbot‘ - entsprechend groß war der technische und künstlerische Vorsprung, Vorbilder für die aufkeimende junge DDR-Szene. 
  • ‚Progressives aus DDR-Archiven‘ versammelt auf zwei CDs die Crème der damaligen Rockszene der DDR und dem sozialistischen Ausland mit Aufnahmen für AMIGA und das Deutsche Rundfunkarchiv (DRA). 
  • Die Titel entstanden zwischen 1970 und 1975 und wurden von dem Journalisten und Ostrock-Kenner Marcus Heumann stilvoll zusammengestellt. 
  • Im 76-seitigen Booklet mit zahlreichen Abbildungen, Fotos und Biografien zu den Bands und Musikern spiegelt sich die Geschichte des Progressive Rocks in der DDR anschaulich wider.
Nach dem großen Erfolg der vierteiligen Doppel-CD-Edition ‘KRAUT! Die innovativen Jahre des Krautrock, 1968 - 1979‘ auf Bear Family Records® war es naheliegend, die progressive Musik der DDR erstmals mit einer ähnlich aufwändig gestalteten Veröffentlichung zu würdigen!
Zugegeben: diese CD-Reihe ist ein kleiner Etikettenschwindel – der Begriff ‘Kraut‘ war in der Musikszene der DDR gänzlich ungebräuchlich, wie dort auch ‘Rock‘ noch bis zur Mitte der ‘70er Jahre als ‚Beat‘ tituliert wurde. 


Unter diesem Begriff spielten indes seit etwa 1970 - und im Westen weitgehend unbemerkt - viele DDR-Gruppen äußerst ‚Progressives‘. Da Künstler und Bands in der DDR eine staatliche Eignungsprüfung ablegen mussten, bevor sie mit ihrer Musik Geld verdienen durften, kamen die Pioniere des DDR-Prog oft direkt von der Musikhochschule - mit entsprechenden handwerklichen Fähigkeiten. Der manchmal sympathische Dilettantismus westlicher Kollegen der frühen ‘70er war ihnen fremd. Live-Konzerte entwickelten sich in jenen Tagen zu einem regelrechten Wettstreit zwischen Bands, Songs von progressiven westlichen Vorbildern wie Colosseum, Yes oder Emerson, Lake & Palmer bis in die letzte Synkope originalgetreu nachzuspielen - wobei auch die sozialistischen Bruderländer, vor allem Polen und die CSSR, der DDR-Szene wichtige Impulse lieferten.  LINK